Wir setzen uns für die Erinnerung an unsere jüdischen Mitbürger ein. Ihre Namen und ihre Leben dürfen nicht vergessen sein, denn: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, so zitiert der Künstler Gunter Demnig den Talmud. Seit 1992 werden überall in Europa Steine verlegt, die an das Schicksal der Juden, der Sinti und Roma, der Homosexuellen mahnen. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas. So auch in Lippstadt, Warstein oder Rüthen. Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernehmen.
Durch Stolpersteine, auf denen die Namen und Daten verzeichnet sind, soll auch in Geseke an ihren Häusern an unsere Mitbürger erinnert werden. Sie waren Händler, Handwerker, Lehrer in Geseke. Sie waren Teil unserer Stadt. Alleine am Hellweg finden sich viele Häuser, bei denen nichts auf ihre früheren Bewohner hinweist. Wer war die Familie, die dort wohnte? Was war ihr Schicksal?
Anhand der Stolpersteine können Bürger und Besucher, Schulklassen und Anwohner das Schicksal nachvollziehen und lebendig halten. Besonders für unsere Schulen bietet sich damit ein direkter Bezug zu den Gräueln der Nazidiktatur und ein lebendiger Einstieg in das Unterrichtsthema.